Eisboßeln in Hanerau-Hademarschen
Bei winterlichen Temperaturen, aber ansonsten perfektem Wetter, trafen sich am Samstag, den 1. Februar 2025, einige Mitglieder des ausrichtenden Vereins für Handel, Handwerk und Gewerbe (HHG) sowie Vertreter der Gemeinde Hanerau-Hademarschen zum jährlichen Eisboßeln auf den Hademarscher Bergen.
Ausgerichtet wurde das Ganze von Andreas und Diana Kleist. Die beiden begrüßten die Mannschaften sowie den Oberkretler Jochen Pahl zu dieser Veranstaltung.
Gegen 14:00 Uhr setzte sich der Tross über die Berge am ehemaligen Schießstand vorbei in Richtung Liesbüttel in Bewegung. Nach anfänglicher Uneinigkeit über die geltenden Boßelregeln lief dann aber alles glatt. Und die Kugel lief auch – zum Teil gefühlt einige hundert Meter weit, sodass die Truppe zügig unterwegs war.
Die erste Pause wurde in Liesbüttel eingelegt, wo aus dem mitgeführten Bollerwagen für das leibliche Wohl mit Heiß- und Kaltgetränken sowie kleinen Snacks gesorgt wurde.
Nach der Stärkung waren die meisten Akteure deutlich eingespielter, und die schwere, gummiummantelte Stahlkugel rollte zuverlässig auch berghoch Richtung Hauptstraße. Kurz vor Erreichen dieser baute Oberkretler Jochen noch ein Spiel ein, das uns zeitlich etwas nach hinten geworfen hat.
Von Wilhelmsburg Richtung Landweg, parallel zu den Bahnschienen, hatten die Vorläufer reichlich damit zu tun, aufzupassen, dass die Kugeln nicht im Dickicht der Gräben verloren gingen. Die Zielgenauigkeit der Boßler wurde nach dem Genuss einiger strategisch platzierter „kleiner Klopfer“ nicht unbedingt besser. Hinzu kam der schnell aufziehende, dichte Nebel.
Zur nächsten Pause bei Martin Harders wurde noch einmal ein Spiel aufgebaut. Die bereits erwähnten Getränke machten die Ausführung der Aufgabe – die Boßelkugel durch ein schmales Tor zu bekommen – nicht einfacher.
Da nun zu dem Nebel auch noch die Dunkelheit einzusetzen drohte, beschlossen alle gemeinschaftlich, den Rest des Weges ohne weitere Aktionen zügig hinter sich zu bringen.
Auf dem Parkplatz des Gasthofes „Köhlbarg“ wurden dann als Schlussspiel einige Bowlingkegel aufgestellt, die mit der Boßelkugel zu Fall gebracht werden sollten. Da dies auch nach mehreren Durchgängen niemandem gelingen wollte, wurden die Kegel so lange reduziert, bis der 2. stellvertretende Bürgermeister Dieter Leitz alle drei verbleibenden Kegel mit der Kugel umwarf und seine mittlerweile frierenden, hungrigen Mitstreiter erlöste.
Nun ging es in die warmen Räume des Köhlbargs, wo nach dem offiziellen Teil – also der Übergabe des Pokals an den neuen Boßelkönig – ein leckeres Grünkohlbuffet auf uns wartete. Auch an Getränken wurde nicht gespart, sodass nach dem schönen, lustigen Nachmittag ein ebenso schöner, geselliger Abend folgte.